2015-02-26 10:39:00

Sudan: 700.000 Kinder obdachlos


Mehr als 700.000 Kinder leben auf den Straßen von Karthum, der Hauptstadt des Sudans. Diese erschreckend hohe Zahl nannte Majda Suleiman, die Sprecherin der Organisation für obdachlose Kinder im Sudan (Sudanese Homeless Child Association) im Zuge eines Kinderfestivals vor der lokalen Presse.

Die meisten obdachlosen Kinder seien aus den Krisenregionen Darfur, Süd-Kordofan und Blue Nile. Aufgrund der prekären Lage und der unsicheren Situation der Regionen mussten ihre Familien ihre Wohngebiete verlassen und in die Hauptstadt ziehen. Viele Kinder würden von kriminellen Banden ausgebeutet und missbraucht. Suleiman kritisierte die sudanesische Regierung, die Kinder vernachlässigt zu haben. Sie forderte den Aufbau von Kinderschutzzentren, in welchen sie eine adäquate psychologische und soziale Betreuung erhalten könnten.

Die sudanesische Regierung wurde immer wieder von Hilfswerken kritisiert den Zugang zu Konfliktgebieten zu verweigern. Erst vergangenen Monat hatte die belgische Sektion des medizinischen Hilfswerks „Ärzte ohne Grenzen“ ihre Unterstützung aufgrund der Behinderung unterbrochen. Die Regierung des Sudan geht mit äußerster Brutalität gegen die Bevölkerung in der grenznahen Nuba-Region vor. Bombardierungen haben Tausende Menschen das Leben gekostet und Hunderttausende zur Flucht in den Südsudan, nach Kenia und Uganda getrieben. Von den Verbliebenen suchen viele Schutz vor den Gewalttaten der Armee und der Rebellen in den Nuba-Bergen. Insbesondere Kinder leiden an Hunger und durch Unterernährung verursachte Krankheiten.

(rv 26.02.2015 no)








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