2015-02-24 12:05:00

Syrien: IS entführt christliche Familien


Nach Angriffen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf christlich-assyrische Dörfer im Nordosten Syriens befinden sich einige Tausend Menschen auf der Flucht und bedürfen dringend Hilfe. Darauf macht die Caritas aufmerksam. Laut Angaben des Caritas-Partners CAPNI fand die Mehrzahl der Menschen Zuflucht in der Provinzhauptstadt Hassake, wo sie in der Kirche und dem Gemeindezentrum untergekommen sind. Katholische Kirche und Caritas sind insbesondere in großer Sorge um 100 Familien, denen die Flucht aus ihren Dörfern nicht gelungen ist und sich zum Teil in der Gewalt der IS-Kämpfer befinden. Wie CAPNI (Christian Aid Program Northern Iraq) berichtet, ist ein 17-jähriger Dorfbewohner ermordet worden.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt in der Region seit mehreren Jahren Hilfsprojekte für Flüchtlinge der lokalen Caritas und des Caritas-Partners CAPNI. Die Hilfesuchenden werden unter anderem medizinisch versorgt. Aktuell sind mindestens 600 Familien in die Städte Hassake und Qamishly geflohen. Nachdem Kirche und Gemeindezentrum in Hassake hoffnungslos überfüllt sind, wurde damit begonnen, die Flüchtlinge bei Gastfamilien unterzubringen.

In der umkämpften Region befinden sich insgesamt 35 assyrisch-christliche Dörfer. Die von IS-Kämpfern angegriffenen Dörfer befinden sich auf der westlichen Seite des Flusses Khabur. Aufgrund des hohen Wasserstandes des Khabur blieben Dörfer östlich des Flusses von den Kämpfen bislang verschont, die am gestrigen frühen Morgen begonnen hatten.  

(pm/ap/aina 24.02.2015 mg)








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