2015-02-24 12:39:00

D: Nuntius besorgt wegen Schwinden des Glaubens


Einen dramatischen Rückgang der Zahl der Gläubigen in Ostdeutschland hat der Apostolische Nuntius in Berlin, Erzbischof Nikola Eterovic, beklagt. In seinem Grußwort zur Eröffnung der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) erinnerte der Vatikandiplomat am Montag in Hildesheim daran, dass in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Fall der Mauer nirgends im früheren Ostblock die Zahl der Christen so stark zurückgegangen sei wie in der früheren DDR. Der Vertreter des Papstes in Deutschland nannte diese Zahlen einen Grund zur Sorge für die evangelische und für die katholische Kirche.

Laut einer Studie der Universität Münster habe sich die Zahl der Menschen, die an einen persönlichen Gott glauben, zwischen 1990 und 2008 mehr als halbiert. Inzwischen glaubten nur noch 14 Prozent der Ostdeutschen an Gott, so Eterovic. In anderen Ländern des früheren Ostblocks sei die Zahl der bekennenden Christen im selben Zeitraum hingegen gestiegen oder nur leicht zurückgegangen.

Eterovic mahnte die Bischöfe, der neuen Verkündigung des Evangeliums besonderen Nachdruck zu verleihen. Er erinnerte an entsprechende Aufforderungen von Papst Franziskus. Neben einem Engagement in den digitalen Medien sei es auch nötig, die Predigten und Ansprachen in Gottesdiensten zu verbessern.

(kna 24.02.2015 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.