2015-02-23 13:33:00

D: Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz


Die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat an diesem Montag in Hildesheim begonnen. Vier Tage wollen Bischöfe neben Flüchtlingsproblematik und neue Medien auch über umstrittenen Themen wie Familie, Ehe und Sexualität diskutieren, die Themen der kommenden Weltbischofssynode im Oktober. Das die Weltkirche neue Impulse braucht, darüber sind sich die 66 deutschen Bischöfe mehrheitlich einig. Wie weit sie gehen wollen, ist noch umstritten. Pia Dyckmans hat mit Martin Korden vom Kölner Domradio gesprochen, der aus Hildesheim über die Vollversammlung der Bischöfe berichtet.

 

Radio Vatikan: Welche Hauptthemen werden denn diesmal erwartet?

Martin Korden: „Also die Hauptthemen, die hier auch in öffentlichen Pressegesprächen thematisiert werden, das ist zum einen die Weltbischofssynode zur Familie im Vatikan. Da wird Kardinal Marx einen Rückblick und einen Ausblick geben. Im Oktober wird ja der zweite der Teil der Synode stattfinden und da wird sicher auch in diesen Tagen intern darum gehen, weiter zu ringen um einen deutschen Beitrag. Das wollen die deutschen Bischöfe für den zweiten Teil im Oktober. Am Mittwoch wird es dann ebenfalls in einem öffentlichen Pressegespräch über die aktuelle Debatte über Migration in Deutschland gehen. Da werden gleich drei Bischöfe drüber sprechen – Trelle, Schick und Bischof Koch. Dann werden die Bischöfe noch einen Studientag, wie das immer so ist, abhalten. Dabei geht es um die Chancen von Facebook, Twitter und Co. sowie den sozialen Netzwerken generell für die Kirche. Aber es ist zu erwarten, das natürlich intern noch weitere Themen besprochen werden, von denen wir hier nichts mitbekommen.“

RV: Werden konkrete Ergebnisse erwartet?

Korden: Die konkreten Ergebnisse werden nicht immer unbedingt auf einer Vollversammlung aller Bischöfe getroffen, eher im ständigen Rat, wo die Diözesanbischöfe zusammen kommen. Aber es ist natürlich wichtig, dass jetzt auch im Vorfeld des zweiten Teils der Weltbischofssynode vielleicht um einen deutschen Beitrag zu ringen. Ich glaube, dass ist Kardinal Marx sehr wichtig, dass man sich hier einigt. Es war bereits in Fulda auf der Herbstvollversammlung und davor in Münster auf der Frühjahrvollversammlung ein Thema und da wird wieder hart gerungen. Aber ob es eine Entscheidung gibt oder ein konkretes Ergebnis, dass wage ich zu bezweifeln und dann werden wir das auch nicht öffentlich mitbekommen.

RV: Am Sonntag haben sechs Bischöfe ein Experiment gewagt. Bei „Theologischen Cafés“ standen sechs Bischöfe zu Gesprächen mit Gläubigen zur Verfügung, das Experiment war erfolgreich, die Cafés gefüllt. Wie kann man sich das genau vorstellen?

Korden: Das fand gestern in sechs verschiedenen Restaurants, Kneipen und Cafés rund um die Hildesheimer Innenstadt verteilt statt und man muss sagen, alle Cafés waren gut besucht. Bischof Bode hat sogar sein Gespräch zweimal stattfinden lassen, nach gut einer Stunde wurde dort durchgewechselt und es standen noch viele Gäste vor der Tür, die dann noch herein kamen. Also ich glaube, auch nach Gesprächen mit Teilnehmern, das Besondere war wirklich die Atmosphäre in einem kleinen Café mit dem Bischof in einer ganz ungezwungenen Situation sprechen zu können. Nach all dem, was wir gehört haben, war das wirklich eine erfolgreiche Sache, die vielleicht auch ein Modell für die Zukunft ist jeweils am Vorabend einer solchen Vollversammlung.

(rv 23.02.2015 no/pdy)








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