Indien: Mehr Schutz für Christen in Neu-Delhi

Nach mehreren Fällen von Vandalismus in Kirchen hat die Polizei von Neu-Delhi einen Verbindungsoffizier für christliche Einrichtungen abgestellt. Der Beamte soll mit einem eigenen Stab als Ansprechpartner in Sicherheitsfragen für Kirchen und kirchliche Schulen dienen, wie die „Times of India" meldet. Zugleich wies Neu-Delhis Polizeichef Bhim Sain Bassi die örtlichen Dienststellen an, religiöse Einrichtungen besser zu bewachen. In den vergangenen Wochen hatte es in Neu Delhi mehrere Übergriffe auf katholische Einrichtungen gegeben. Ziel waren Kirchen und eine Schule. In der Folge kam es zu Kundgebungen von Christen im Regierungsviertel der Hauptstadt. Die Polizei ging laut Medienberichten teils gewaltsam gegen die Demonstranten vor und nahm zahlreiche Personen fest, darunter auch Priester und Ordensfrauen.

Premierminister Narendra Modi verurteilte Anfang der Woche Hass und Gewalt gegen religiöse Minderheiten. Seine Regierung werde „nicht zulassen, dass religiöse Gruppen, gleich ob sie zur Mehrheit oder Minderheit gehören, zum Hass gegen andere Gruppen aufrufen", sagte Modi bei einem Treffen mit katholischen Christen am Dienstag in der Hauptstadt. 

(kna 20.02.2015 gs)