2015-02-18 13:27:00

Papst am Aschermittwoch: Umkehren ohne Heuchelei


 Leben wir die Fastenzeit als „Zeit der Gnade“ und der Umkehr zu Gott: Dazu hat Papst Franziskus ermutigt. Auf dem römischen Aventinshügel leitete er am Nachmittag des Aschermittwoch eine Bußprozession; anschließend empfing er während eines Gottesdienstes in der Basilika Santa Sabina aus der Hand von Kardinal Jozef Tomko das Aschenkreuz. Es gehe, so zitierte Franziskus in seiner Predigt den Propheten Joel, um eine Umkehr zu Gott „von ganzem Herzen“ (Joel 2,12).

„Mit ganzem Herzen zum Herrn umzukehren bedeutet, den Weg einer Bekehrung nicht oberflächlich und kurzlebig auf sich zu nehmen, sondern einen spirituellen Weg zu gehen, der sich auf den innersten Ort unserer Person bezieht. In der Tat ist das Herz der Sitz unserer Gefühle, das Zentrum, in welchem unsere Entscheidungen und Haltungen reifen. Jenes ‚Kehrt um zu mir mit ganzem Herzen’ betrifft außerdem nicht nur den Einzelnen, sondern es breitet sich in der ganzen Gemeinde aus und ist ein Ruf, der alle angeht.“

„Immer authentischer, und ohne Heuchelei“ solle unsere Umkehr sein, formulierte Papst Franziskus; um die „Gnade der Tränen“ sollten wir beten und Gutes tun, ohne deswegen nach Lob oder Beachtung zu heischen.

„Diese Anstrengung der Umkehr ist nicht nur menschliches Werk. Die Versöhnung zwischen uns und Gott ist nur dank der Barmherzigkeit des Vaters möglich, der aus Liebe zu uns nicht gezögert hat, seinen einzigen Sohn zu opfern. In der Tat, Christus, der gerecht und ohne Sünde war, wurde ‚ für uns zur Sünde gemacht’ (2Kor 5,21), als er am Kreuz unsere Sünden auf sich genommen hat und uns so erlöst und vor Gott gerecht gemacht hat. ‚In Ihm’ können wir gerecht gemacht werden, in Ihm können wir uns verändern, wenn wir die Gnade Gottes annehmen und ‚die Zeit der Gnade’ (6,2) nicht umsonst verstreichen lassen.“

Das Aschenkreuz, das die Christen zu Beginn der Fastenzeit empfangen, nannte der Papst eine „Mahnung“, die auf die „Wahrheit über den Menschen“ hindeute.

„Wir sind endliche Geschöpfe, Sünder, die immer wieder Buße und Umkehr brauchen. Wie wichtig ist es doch, diese Mahnung in unseren Zeiten zu hören und anzunehmen! Die Einladung zur Umkehr ist ein Ansporn, wie der Sohn im Gleichnis heimzukehren in die Arme Gottes, des liebevollen und barmherzigen Vaters, um ihm zu vertrauen und sich ihm anzuvertrauen.“

 

(rv 18.02.2015 sk)








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