2015-02-16 09:57:00

Papst: Von den Armen lernen


Sich für die Armen einsetzen, selbst arm werden: Das ist einer der wichtigsten Akzente im Pontifikat von Papst Franziskus. Auch an diesem Montag kam er ein weiteres Mal auf das Thema Armut zu sprechen, und zwar bei der Audienz für den Verband „Pro Petri Sede“.

„Die wachsende Zahl von Menschen, die an den Rand gedrängt sind und die unter sehr wackeligen Umständen leben, fordert von uns einen Einsatz der Solidarität... Und gleichzeitig haben wir auch viel von den Armen, denen wir helfen, zu empfangen! Im Kampf gegen ihre Schwierigkeiten werden sie oft zu Zeugen des Wesentlichen, der familiären Werte; sie sind imstande, mit denen zu teilen, die noch ärmer sind als sie.“

Das habe er auch auf seiner letzten Reise nach Asien festgestellt, bemerkte der Papst: Franziskus hat im Januar Sri Lanka und die Philippinen besucht.

„Gleichgültigkeit und Egoismus liegen ständig im Hinterhalt. Die Sorge für die Armen macht uns reicher, weil sie uns auf die Straße der Demut und der Wahrheit führt. Paulus schrieb an die Korinther: „Was hast du, das du nicht empfangen hättest?“ (1 Kor 4,7). Dass es Arme gibt, erinnert uns an unser gemeinsames Menschsein, an die Zerbrechlichkeit des Lebens, an das Abhängen von Gott und von den Brüdern.“

„Vor allem angesichts der bevorstehenden Fastenzeit“ lud der Papst zu Barmherzigkeit ein:

„Bittet den Herrn, euch ein barmherziges und armes Herz zu geben, das die eigene Armut erkennt und sich für die anderen verausgabt!“

Franziskus bat seine Zuhörer in ein paar improvisierten Worten noch, besonders für die Menschen zu beten, die „arm an Glauben“ seien, weil niemand ihnen die Frohe Botschaft gebracht habe. Wieviele gute Missionare seien doch einstmals von Belgien und Holland ausgegangen, so der Papst, und heute seien beide Länder stark vom Mangel an Priestern und Ordensleuten betroffen. Wichtig sei es deshalb, um Priester- und Ordensberufungen zu beten.

(rv 16.02.2015 sk)








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