2015-02-14 09:23:00

Was geschieht bei einem Konsistorium?


Immer mehr war bereits in den vergangenen Jahren Wert darauf gelegt worden, diese Zeremonie nicht mit einem Sakrament, einer Weihe etwa, zu verwechseln. Papst Benedikt XVI. hatte die Überreichung von Hut und Ring bereits aus der Messfeier heraus genommen, um die Feier dem Anlass gemäßer zu gestalten und zu vermeiden, dass es aussieht wie eine Weihe. Wie läuft so eine Kardinalserhebung genau ab?

Nach dem feierlichen Einzug des gesamten in Rom versammelten Kardinalskollegiums und der neu zu kreierenden eröffnete der Papst den Gottesdienst mit einem Gebet. Unter den Kardinälen dabei war auch Papst emeritus Benedikt XVI. der vom Papst beim Einzug herzlich begrüßt worden war.

Erzbischof – danach Kardinal – Dominique Mamberti begrüßte den Papst in einer kurzen Ansprache im Namen aller Neuernannten. Diese Aufgabe wird jeweils vom ranghöchsten der Kurienmitarbeiter übernommen, die zu Kardinälen kreiert werden. Im vergangenen Jahr war es etwa Staatssekretär Pietro Parolin.

Nach der Lesung und der Predigt des Papstes verlas Franziskus das offizielle Dokument zur Erhebung der Kardinäle und die Namen, alles auf Latein. Angeleitet von Dominique Mamberti sprachen die Ernannten dann das Glaubensbekenntnis und gelobten dem Papst gegenüber ihren besonderen Gehorsam und Dienst in ihrem neuen Amt.

Einzeln traten dann die Neuen vor den Papst vor den Hauptaltar von Sankt Peter und bekamen von ihm zuerst die roten Kopfbedeckungen – Pileolus und Birett – aufgesetzt, dann den Ring auf den Finger. Abschließend wies der Papst jedem seine eigene Titelkirche in Rom zu. Dazu wurden auch die entsprechenden Urkunden überreicht. Für den deutschen Kardinal Karl-Josef Rauber ist es die Kirche Sankt Antonius von Padua. Bei der Rückkehr auf ihren Platz wurden die Neuernannten dann von ihren Mitbrüdern begrüßt. Ein Gebet und das Vaterunser schloss den offiziellen Teil der Kardinalserhebung ab.

(rv 14.02.2015 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.