2015-02-08 14:33:00

Slowakei: Volksabstimmung für traditionelle Familie gescheitert


Das von der katholischen Kirche unterstützte Referendum gegen die Ausweitung von Rechten für Homosexuelle ist gescheitert. Nur 21 Prozent der Stimmberechtigten nahmen daran teil, 50 Prozent wären für ein gültiges Referendum nötig gewesen. Jene, die ihre Stimme abgaben, votierten allerdings mit großer Mehrheit von mehr als 90 Prozent für die diversen Anliegen zum Schutz der Familie. Absicht der Volksbefragung war es, gleichgeschlechtliche Ehen, Kinderadoptionen durch homosexuelle Paare sowie Sexualkunde an Schulen präventiv zu verbieten. Auch Papst Franziskus hatte dem Referendum öffentlich Erfolg gewünscht. Die Slowakische Bischofskonferenz schrieb in einer ersten Reaktion, die mangelnde Beteiligung am Referendum müsse Anlass für „Analyse und Reflexion" sein. Dem Referendum war eine scharfe Debatte vorausgegangen. Der liberal-konservative Präsident Andrej Kiska, der selbst an der Abstimmung teilnahm, äußerte sich anschließend "traurig und enttäuscht". Kiska hatte das Referendum ausrufen müssen, nachdem die Initiatoren die dafür erforderlichen 400.000 Unterschriften vorgelegt hatten.

(kap 08.02.2015 gs)








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