2015-02-05 11:19:00

Nuntius in Syrien: Logik der Gewalt durchbrechen


Der Vatikanvertreter in Damaskus ist erschüttert über den Terror des Islamischen Staats. Die Gruppe hat einen jordanischen Piloten, der ihr in die Hände gefallen war, auf barbarische Weise getötet; große Teile der arabischen Welt sind deswegen in Aufruhr. Im Gespräch mit Radio Vatikan beklagt der Nuntius, Erzbischof Mario Zenari, den IS-Terror, aber auch den weitergehenden Bürgerkrieg in Syrien. 

„Wir haben mittlerweile blutige Straßen und Plätze, wir haben die syrische Wüste voller Blut, und dieses Blut ist wegen der Bomben und der Geschosse vergossen worden. Wir haben Enthauptungen und Verbrennungen mitansehen müssen. Das alles sollte uns zum Nachdenken bringen! Das meiste vergossene Blut stammt von unschuldigen Kindern und Jugendlichen, und von Menschen jeglicher Religionszugehörigkeit.“

Die internationale Staatengemeinschaft ist jetzt in der Pflicht, sie muss Möglichkeiten zum Eingreifen suchen, fordert der Päpstliche Nuntius in Syrien.

„Ich hoffe sehr, dass es zu einer angemessenen Reaktion kommt, und zwar im positiven Sinne. Alle sollten jetzt Ideen erarbeiten, um Auswege aus der Gewalt zu finden und eine Welt des Friedens zu schaffen. Das schulden wir all den unschuldigen Opfern! Ich hoffe, dass es gelingen könnte, aus dieser Wüste der Gewalt zu etwas Positivem zu finden, und dass endlich Frieden einkehrt. Wir alle müssen daran arbeiten, dass die Welt versöhnlicher und geschwisterlich wird.“

(rv 05.02.2015 mg)








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