2015-02-03 11:55:00

Papstpredigt: „Lest die Bibel, statt Fernsehen zu schauen!“


Täglich im Evangelium zu lesen, tut dem Menschen gut. Vor allem weckt und nährt das die Hoffnung im Menschen, sagte der Papst in seiner Santa Marta-Predigt von diesem Dienstag. Es reichten zehn Minuten täglich, soFranziskus. Und das Bibellesen sei auf jeden Fall „gesünder“ für Geist und Körper, als Fernsehen zu schauen oder mit dem Nachbarn über andere zu lästern.

Ohne Bibel wären wir vielleicht optimistisch, aber mit der Bibel können wir Hoffnung haben, und das ist etwas anderes als Optimismus, so der Papst in seiner Predigt. Er ging zunächst vom kontemplativen Gebet aus, also vom stillen „Gespräch mit Gott“.

„Wie kann ich mit Hilfe des Tagesevangeliums eine solche Betrachtung durchführen? Ich sehe heute, dass Jesus in der Menge war, um ihn herum waren sehr viele Menschen. Fünfmal taucht der Begriff ,Menge´ auf. Wollte Jesus sich da nicht mal ausruhen? Ich kann ja auf den Gedanken kommen, dass er ständig mit den Leuten zusammen war, nie allein! In der Tat fand der Großteil seines Lebens auf der Straße statt, bei den Menschen. Und hat er sich ausgeruht? Ja, einmal, so schreibt das Evangelium: Da habe er auf dem Boot geschlafen, doch ein Unwetter brach los, und die Jünger weckten ihn auf. Jesus war also ständig unter den Leuten. So sollen wir auf ihn schauen - und so kann ich ihm all das sagen, was mir in den Sinn kommt.“

Das Tagesevangelium (Mk 5, 21-43) schließt bei Markus direkt an die Schilderung an, wie Jesus einen Sturm auf dem See stillt. Danach geht es in dem Text dann um eine kranke Frau, die Jesus heilt. Und anschließend schildert Markus ein zweites Wunder Jesu: die Auferweckung eines toten Mädchens. Für Franziskus ist diese Bibelstelle sehr gut zum betrachtenden Gebet geeignet.

„Denn damit wächst die Hoffnung in uns. Wir schauen fix auf Jesus. Bitte, macht auch ihr dieses kontemplative Gebet! Da mag jetzt jemand einwenden: Pater, ich hab so viel zu tun! Kein Problem, geh nach Hause, nimm dir 15 Minuten und lies die Bibel. Stell dir einfach vor, was da beschrieben wird, und sprich mit Jesus darüber. Damit wirst du dich auf Jesus konzentrieren und weniger auf den neusten Fernsehfilm! Dein Gehör wird auf Jesus gerichtet sein und weniger auf den neuesten Tratsch des Nachbarn.“

Der christliche Weg, so der Papst weiter, sei gekennzeichnet von der Hoffnung, aber auch von der Erinnerung. Und jede Erinnerung an die Geschenke und Gaben Gottes gebe uns wiederum einen neuen Hoffnungsschub, so Franziskus.

(rv 03.02.2015 mg)








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