2015-02-03 12:30:00

Moskauer Patriarch lobt Vatikan-Kurs im Ukraine-Konflikt


Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die „stets ausgewogene Position“ des Vatikan im Ukraine-Konflikt gelobt. Ihm gefalle gut, dass der Heilige Stuhl „einseitige Stellungnahmen“ vermieden und zu Friedensverhandlungen aufgerufen habe, sagte der Patriarch nach Kirchenangaben vom Montagabend. Auch insgesamt gebe es eine „positive Dynamik“ in den Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche. Kyrill I. verwies bei einer Bischofsversammlung in Moskau darauf, dass beide Kirchen „traditionelle christliche Werte“ verteidigten. Orthodoxe und Katholiken wendeten sich gegen Säkularisierung, Diskriminierung von Christen und die Krise der Familien.

Belastet werde das Verhältnis beider Kirchen allerdings durch die mit Rom verbundene griechisch-katholische Kirche der Ukraine, so der Patriarch. Diese habe sich Ende 2013 hinter die Massenproteste gegen den damaligen Staatspräsidenten Viktor Janukowitsch gestellt und dabei „nationalistische und russlandfeindliche“ Parolen unterstützt. „Wir sind überzeugt, dass die Einmischung der Kirchen in den zivilen Konflikt zu einer noch tieferen Spaltung der ukrainischen Gesellschaft beitragen kann“, sagte Kyrill I.

(kna 03.02.2015 mg)








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