2015-01-28 10:14:00

Vatikan sucht Einigung mit Altorientalen


Mit dem Wort Ökumene assoziiert man häufig Gespräche mit Protestanten, Orthodoxen oder Evangelikalen. Dabei geraten die älteren Abspaltungen des Christentums aus dem Blickfeld: die sogenannten altorientalischen Kirchen. Sie sind vor allem in Ägypten, Äthiopien aber auch in Syrien bis hin nach Armenien und Indien präsent, alles Länder, in denen es die Christen heute nicht leicht haben.

Dem Vatikan ist eine Einigung mit den altorientalischen Kirchen ein großes Anliegen, insbesondere wenn es um die gegenseitige Ankerkennung der Sakramente geht. Diese Woche trafen sich Vertreter der altorientalischen Kirchen mit Vertretern des Vatikan, um an einem neuen Dokument zu arbeiten. Gabriel Quicke, zuständig für die Altorientalen im Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen erklärt:

„Das neue Dokument ist sehr wichtig für die gesamte Ökumene, denn es geht um ein wertvolles Erbe, das wir hüten müssen. Das ist die gemeinsame Tradition der fünf Jahrhunderte bevor es zur Trennung kam.“

Die Altorientalen werden heute auch als orientalisch-orthodoxe Kirchen bezeichnet. Zur Familie der orientalisch-orthodoxen Kirchen zählen heute u.a. die Kirchen der Kopten, der Syrer, der Armenier, der Äthiopier, der Eritreer und die syro-malankarisch orthodoxe Kirche in Indien.

„Die Kirchenführer der Altorientalen geben uns ein Zeugnis des Leidens ihrer Gläubigen. Ich denke insbesondere an die Christen im Nahen Osten, die unter sehr schweren Sicherheitsproblemen leiden. Wir stellen fest, dass die Worte und Taten des Papstes für die Christen in diesen Krisenregionen sehr geschätzt wird.“

Am Freitagmittag trifft die Gesprächskommission den Papst bei einer Audienz im Vatikan.

(rv 28.01.2015 mg)








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