Trotz ihres Scheiterns vor dem Obersten Gericht will die katholische Kirche in
Malaysia ‚Allah’ weiterhin in Gottesdiensten und landessprachlichen Bibeln verwenden.
Das Verbot dieses Worts beziehe sich nach Angaben der Regierung lediglich auf die
katholische Zeitschrift ‚Herald’, betonte der Erzbischof von Kuala Lumpur und Vorsitzende
der Malaysischen Bischofskonferenz, Julian Leow, laut nationalen Medien. Man werde
„die Regierung beim Wort” nehmen. Die Kirche müsse Minderheitenrechte schützen und
„für Gerechtigkeit und Wahrheit eintreten“, erklärte Leow in einem Schreiben an die
Katholiken des Landes. „Wir müssen vergeben und in Liebe besonders auf jene zugehen,
die missverstehen und fehlinformiert sind.“ Trotz ihrer Niederlage vor dem Bundesgericht
vergangene Woche habe die Kirche „einen guten Kampf gekämpft“. Das Urteil bedeute
nicht, dass Christen auf das Wort Allah in ihrer Heiligen Schrift oder in Gottesdiensten
und Gebeten verzichten müsse, so der Erzbischof.
Am vergangenen Mittwoch hatten fünf Richter des Bundesgerichts in Kuala Lumpur einstimmig
einen Antrag der Erzdiözese auf Revision eines Berufungsurteils gegen die Benutzung
des Wortes ‚Allah’ zurückgewiesen. Damit ist der Rechtsweg ausgeschöpft.
(kna 27.01.2015 sk)
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