2015-01-13 14:19:00

Heiligsprechung von Joseph Vaz


Er wird als der „Apostel Sri Lankas” bezeichnet : Oratorianerpater Joseph Vaz. Der Mann, der Ende 1686 in der Verkleidung eines Sklaven nach Sri Lanka reiste, um dort den Katholiken während der Verfolgung zu Hilfe zu kommen. Während dieser Papstreise wird er von Papst Franziskus heilig gesprochen.

Für Kardinal und Erzbischof von Colombo Albert Malcom Ranjith  geht ein 300 Jahre alter Traum in Erfüllung, „Es ist ein großes Geschenk für uns in Sri Lanka. Als die Katholiken besonders schlimm von den Holländischen Mächten verfolgt wurden, mussten sie fast 30 Jahre ohne Sakramente leben. Da kam Joseph Vaz von Indien und hat in geheimer Mission in Sri Lanka die Mission weiter vorangetrieben. Er hat die Sakramente gegeben, die Leute im Glauben bestärkt, und so hat er den katholischen Glauben vor einer großen Gefahr in Sri Lanka gerettet. Deswegen hat der heilige Vater die Entscheidung getroffen, in dieser Reise, Joseph Vaz zum Heiligen zu erklären.“

 

Joseph Vaz wurde 1651, als drittes von sechs Kindern in  Benaulin ,im indischen Staat Goa,  geboren. Nach seinem Studium der Altiphologie, Philosophie und Theologie an der Hochschule der Jesuiten in Goa, wurde er 1676 zum Priester geweiht.

Während seiner Mission in Sri Lanka konnte Vaz im damaligen Dorf Jaffna seine Arbeit entfalten. Unermüdlich hörte er oft tagelang die Beichte, taufte Kinder und Erwachsene, feierte die Messe. Besonders nachhaltig war sein Übersetzung des Evangeliums in die beiden Landessprachen Tamil und Singalesisch. Doch zog er mit seinem Tun auch die Aufmerksamkeit der holländischen Obrigkeit und damit den Zorn der Calvinisten auf sich. Unter dem Gerücht, er sei ein portugiesischer Spion wurde Joseph Vaz ins Gefängnis geworfen.

Die Überlieferung berichtet jedoch von einem Wunder, dem er seine Freilassung verdanke: als 1696 während einer Dürreperiode die Gebete der buddhistischen Mönche nichts nützten, ließ der König von Kandy nach Vaz schicken. Joseph errichtete auf dem Hauptplatz einen Altar und betete. Kaum hatte er begonnen, regnete es, nur der Altar und er selbst blieben trocken. Das beeindruckte den König so sehr, dass er Joseph Vaz bis zu seinem Tod,1711, erlaubte, überall im Land zu missionieren.

 

(rv 13.01.2015 aw)








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