2015-01-10 13:40:00

Franziskus: „Humanitärer Einsatz und Seelsorge ergänzen einander“


Humanitärer und seelsorgerlicher Einsatz stehen niemals in Konkurrenz zueinander, vielmehr  ergänzen sich beide. Das hat Papst Franziskus an diesem Samstag vor Teilnehmern eines Treffens fünf Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti gesagt, zu dem er selbst eingeladen hatte. In dem Karibikstaat bleibe noch viel zu tun, sagte der Papst, der sich zugleich für die bereits geleistete Arbeit bedankte. Die Hilfsaktionen, auch die zukünftigen, ruhen ihm zufolge auf drei Säulen: dem Menschen, der kirchlichen Gemeinschaft und der Ortskirche.

Im Zentrum des Wirkens der Kirche, führte Franziskus aus, „steht der Mensch“. Dieser sei von seinem Wesen her auf das Höhere ausgerichtet, und sein transzendenter Horizont dürfe auch angesichts materiellen Notstands nicht vernachlässigt werden. „Es gibt keinen echten Wiederaufbau eines Landes ohne den Wiederaufbau des Menschen in seiner Gänze“, mahnte Franziskus. „Auch in dieser Phase des Wiederaufbaus stehen humanitäre und seelsorgerliche Aktivitäten nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sie sind komplementär, sie brauchen einander.“ Der Papst gab seiner Hoffnung Ausdruck, „dass jede Form der Hilfe, die die Kirche jenem Land schenkt, die Sorge um das Wohl des Menschen in seinem Ganzen habe.“

Zudem rief Franziskus die einzelnen Teile der kirchlichen Gemeinschaft in Haiti zur Einheit und Zusammenarbeit auf und betonte die Wichtigkeit der Ortskirche als Erlebnisraum des Glaubens. „Die Nächstenliebe ist noch authentischer und einschneidender, wenn sie in der Gemeinschaft gelebt wird.“ Zuletzt ermutigte der Papst die Bischöfe, Priester und Seelsorger Haitis, für eine immer lebendigere und fruchtbarere Kirche zu sorgen, damit diese zum Fortschritt des Landes beitragen könne.

 

(rv 10.01.2015 gs)








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