2015-01-07 13:06:00

Mexiko: Kirche fordert Aufklärung des Massakers von Allende


Ein Bischof hat den Bundesstaat Coahuila dazu aufgefordert, die Suche nach den Opfern eines vier Jahre zurückliegenden Massakers besser voranzutreiben. „Die betroffenen Familien verdienen endlich Gewissheit", sagte Bischof Alonso Garza Trevino von Piedras Negras der Tageszeitung „Vanguardia". In der nordmexikanischen Stadt Allende waren im März 2011 mehr als 300 Menschen spurlos verschwunden. Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer von Kämpfen rivalisierender Drogenbanden wurden. Im August 2014 waren fünf sogenannte „Köche" verhaftet worden, die die Opfer in Säure aufgelöst haben sollen. Für das Massaker soll das Drogenkartell „Zetas" verantwortlich sein.

Ende September hatte der Fall der in der südmexikanischen Stadt Iguala verschleppten und mutmaßlich ermordeten 43 Studenten weltweit für Entsetzen gesorgt. Bis heute haben die Behörden insgesamt 80 Personen wegen des Falls verhaftet, unter ihnen 44 Polizisten und als Hauptverdächtige den Bürgermeister von Iguala und seine Frau. Ungeachtet dessen kommt es seit Bekanntwerden des Falls immer wieder zu teils gewalttätigen Protesten gegen die Regierung von Präsident Pena Nieto.

 

(kna 07.01.2015 gs)








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