Irland: Säkularisierung des Schulwesens

Die Umwandlung katholischer Grundschulen in nicht- oder multikonfessionelle Einrichtungen geht der irischen Regierung nicht schnell genug. Das Bildungsministerium müsse notfalls mit Etatkürzungen drohen, wenn die Kirche nicht aktiver werde, wird der Vorsitzende des Beratergremiums der Regierung, John Coolahan, in der Tageszeitung „Irish Times“ zitiert. Sein Kommentar folgt der Kritik von UNO-Menschenrechtskontrolleuren an dem „langsamen Fortschritt“, den Irland bei der Säkularisierung seines Schulsystems an den Tag lege.

Die Reforminitiative, rund die Hälfte der 3.100 Grundschulen in Irland an nichtkatholische Träger zu übergeben, hatte 2011 der damalige Bildungsminister Ruairi Quinn gestartet. Bislang hat die Kirche jedoch noch keine Schule abgegeben. Etwa 90 Prozent aller irischen Grundschulen befinden sich in katholischer Trägerschaft.

(kna 02.01.2015 ord)