Kinderlose könnten nicht erwarten, im Alter von der nächsten Generation eine Rente zu erhalten. Mit diesen Worten kritisiert der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Clemens Fuest, die Finanzierung der Mütterrente in Deutschland. Die Reform hätte durch eine Kürzung der Rente von kinderlosen Ruheständlern finanziert werden müssen, sagte der Ökonom dem Magazin Focus.
„Der Fehler war, die Mütterrente auf Kosten der heutigen und künftigen Beitragszahler
zu finanzieren. Man hätte die Renten für Kinderlose kürzen müssen“, erläuterte Fuest,
der sich als Fan der Mütterrente bezeichnet. Kinderlosen gehe es finanziell besser
als Eltern. Jeder habe „das Recht“, keine Kinder zu haben, „Aber man kann dann nicht
erwarten, im Alter von der nächsten Generation eine Rente zu erhalten.“ Es gehe nicht
um eine Bestrafung, sondern um die schlichte Tatsache, dass eine umlagefinanzierte
Rente ohne Kinder nicht funktioniere, sagte Fuest.
(kna 02.01.2015 ord)
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