2014-12-30 11:30:00

Ukraine: Orthodoxe Synode warnt vor konfessionellen Konflikten


Die ukrainisch-orthodoxe Kirche warnt vor konfessionellen Konflikten in der Ukraine. Religiös motivierte Konflikte zählten erfahrungsgemäß zu den schwerwiegendsten, sie beträfen das Leben von Ländern und Völkern am tiefsten, heißt es in einem Appell des Synods der autonomen ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats an Staatspräsident Petro Poroschenko. Daher sollten jetzt so viele Anstrengungen wie möglich unternommen werden, um den Frieden zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche in der Ukraine zu erhalten, gab die Stiftung "Pro Oriente" den Synod am Dienstag in einer Aussendung wieder. Zugleich bekräftigte die ukrainisch-orthodoxe Kirche ausdrücklich ihre positive Haltung zur politischen Unabhängigkeit und territorialen Einheit der Ukraine.

Präsident Poroschenko wird um eine unparteiische Untersuchung der Vorfällen der letzten Monate ersucht: Im Donbas seien neun orthodoxe Gotteshäuser völlig zerstört, 77 schwer beschädigt worden, Unbekannte hätten die Residenz des Metropoliten von Donetsk in Peski geplündert, 14 orthodoxe Kirchen seien von Anhängern des sogenannten Kiewer Patriarchats in den Gebieten Kiew, Lemberg (Lwiw), Tarnopol, Rowno (Riwne) gewaltsam besetzt worden. Leider würden die ukrainischen Gesetze im Hinblick auf die ukrainisch-orthodoxe Kirche immer wieder mit stillschweigender Zustimmung verletzt, zuweilen auch auf Geheiß der örtlichen Behörden.

 

Patriarch Kyrill ist alarmiert

Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hatte am 24. Dezember vor dem Klerus der russischen Hauptstadt die Berichte über die zunehmenden Attacken auf die ukrainisch-orthodoxe Kirche einschließlich der erzwungenen Übergabe von Gotteshäusern an andere Konfessionen als alarmierend bezeichnet. Jeder Kleriker müsse aber im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt auf seine Worte achten, denn jedes unbedachte Wort könne Öl ins Feuer gießen.

 

(kap 30.12.2014 gs)








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