2014-12-16 12:46:00

Österreich: Laien gegen Fortpflanzungsmedizin


Mit der Bildung einer breiten Allianz gegen das geplante Fortpflanzungsmedizingesetz reagieren die größten Laienorganisationen der katholischen Kirche auf Pläne der Regierung in Wien: Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ), die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände (AKV), der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) und die überkonfessionelle „aktion leben“ haben sich bei einer Pressekonferenz erneut gegen das geplante Gesetz gestellt und seine Rücknahme gefordert. Entschieden abgelehnt wurden die geplante Einführung der Eizellspende und der Präimplantationsdiagnostik (PID). Eine derart weitreichende und umstrittene Thematik dürfe nicht einfach politisch durchgezogen werden, sondern brauche eine breite Befassung der Gesellschaft, so die Initiatoren der neuen Plattform.

Nach Meinung der Organisationen habe die Regierungsvorlage nur geringfügige Änderungen gegenüber dem Gesetzesentwurf gebracht. In den Kernbereichen bleibe das Gesetz hochproblematisch. Die geplante Liberalisierung bediene hauptsächlich die Interessen von Kinderwunschkliniken und lasse die gravierenden Bedenken von Kinder-, Jugend- und Behindertenorganisationen außer Acht. Die schon jetzt erkennbaren Probleme der Reproduktionsmedizin und das Leid der Betroffenen seien tabuisiert. Von daher brauche es zuerst breite Aufklärung und Information statt dem derzeitigen völlig übereilten Durchpeitschen des Gesetzes durch die Regierung. Die neue Plattform wolle diesen gesellschaftlichen Diskurs fördern und ist offen für alle Allianzpartner in Kirche und Gesellschaft.

(kap 16.12.2014 mg)








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