2014-12-13 13:54:00

Gänswein, Beckenbauer und Pink Floyd


„Papst Franziskus ist ein guter Libero mit Angreifer-Qualitäten.“ So definiert Erzbischof Georg Gänswein den Papst in Fußballer-Sprache. In einem Interview mit dem italienischen Fernsehen stimmte der deutsche Geistliche dem italienischen Nationaltrainer Antonio Conte zu, der geäußert hat, er würde Franziskus in einer Fußballmannschaft „vor den Verteidigern aufstellen“. Gänswein, der heute Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt und zugleich Präfekt des Päpstlichen Hauses ist, erzählt in dem Interview, dass er als Kind begeistert Fußball gespielt habe; sein Vorbild sei Franz Beckenbauer gewesen. Im römischen Olympiastadion hat Gänswein kürzlich Bayern München beim 7:1-Sieg über den AS Rom erlebt: Bayern sei „eine Symphonie, eine Melodie, die funktioniert, weil jemand wie Guardiola die Mannschaft in der Hand hat“.

 

Der deutsche Kurienerzbischof verrät in dem Gespräch auch seine Musikvorlieben. „Ich liebe sehr die Klassik, aber wenn ich die italienische Musik höre, dann geben mir die Lieder von Eros Ramazzotti und Gianna Nannini die Emotionen. Als Jugendlicher liebte ich die Pink Floyd, die für die damalige Zeit ein revolutionäres Gefühl ausdrückten.“

 

Mit Bitterkeit äußert sich Gänswein über die Berichte, dass eine mafia-ähnliche Gruppe in Rom Stadtpolitiker der Rechten wie der Linken bestochen hat. „Für mich, der von außerhalb Roms kommt, ist sie ‚caput mundi’, es gibt keine andere Stadt von dieser Schönheit in der Welt“, äußert er. „Leider wird sie von nicht wenigen mit Füßen getreten.“ Er hoffe sehr, dass Rom „bald zu seiner früheren Größe zurückfindet“.

 

(agi 13.12.2014 sk)








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