2014-12-09 14:23:00

D/Israel: Yad Vashem würdigt drei „Judenretter“


Ein katholischer Pfarrer befindet sich unter drei „Judenrettern“, welche die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem am 15. Dezember in Berlin postum als „Gerechte unter den Völkern“ ehren will: Neben dem Maler Otto Pankok (1893-1966) und seiner Frau Hulda Pankok (1895-1985) soll der katholische Pfarrer Joseph Emonds (1898-1975) gewürdigt werden, wie die Otto-Pankok-Stiftung am Dienstag in Schwerin ankündigte. Die Ehrung erfolgt im Berliner Kammergericht, wo sich früher der nationalsozialistische Volksgerichtshof befand. Der Botschafter Israels, Yakov Hadas-Handelsman, überreicht den Angehörigen eine Urkunde und eine Medaille von Yad Vashem.

Otto und Hulda Pankok versteckten 1944 das Ehepaar Mathias und Brunhilde Barz in ihrem Haus in Pesch bei Bad Münstereifel in Nordrhein-Westfalen, um sie vor den Nationalsozialisten zu verstecken. Die Schauspielerin Brunhilde Barz war Jüdin, der Maler Mathias Barz hatte wie Otto Pankok Berufsverbot als Maler. Als die Entdeckung drohte, nahm der katholische Pfarrer Joseph Emonds das Ehepaar in seinem Pfarrhaus in Kirchheim auf. Er half auch weiteren Verfolgten zur Flucht.

Insgesamt hat Yad Vashem bislang rund 25.300 Menschen als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Unter ihnen sind rund 550 Deutsche, etwa die Unternehmer Berthold Beitz und Oskar Schindler.

(kna 09.12.2014 pr)








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