2014-12-04 15:28:00

Schweiz: Kein „Franziskus-Effekt“


Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2013 in den meisten Kantonen wieder leicht angestiegen. Das zeigt sich beim Blick auf neue Daten des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI). Es könne also nicht von einem „Franziskus-Effekt“ gesprochen werden, vielmehr belegten die neuesten Zahlen das Gegenteil, schreibt das Institut in einer Medienmitteilung. Sowohl die Kircheneintritte als auch die Kirchenaustritte weisen laut SPI „keine 'positive' Tendenz“ im Sinne eines starken Rückgangs bei den Austritten und einer starken Zunahme bei den Eintritten auf. Im Gegenteil sei etwa seit den letzten fünf Jahren eine Zunahme der Austritte feststellbar. Betroffen von einer stetig wachsenden Zahl von Mitgliederaustritten sind sowohl die römisch-katholische als auch die evangelisch-reformierte Kirche.

Die Angaben zu den Kirchenaustritten für das Jahr 2013 zeigten zwei unterschiedliche Trends: In kleinen, häufig ländlich geprägten Kantonen verharren die Austritte beim Vorjahreswert oder gehen sogar leicht zurück. In den größeren und meist städtisch geprägten Kantonen ist demgegenüber eine leichte Zunahme der Kirchenaustritte feststellbar. Langzeitentwicklungen lassen sich nur für wenige Kantone nachzeichnen, und zwar im Aargau, in Basel-Stadt sowie in den Kantonen Luzern, St. Gallen, Zürich und Bern. Von diesen Kantonen weisen Zürich und Aargau die höchsten Austrittszahlen auf. Gesamtschweizerisch lässt sich schließlich feststellen, dass die Zahl der Kirchenaustritte im Jahr 2013 in den meisten Kantonen wieder leicht angestiegen ist.

(kipa 04.12.2014 sk)








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