2014-11-28 11:56:00

Weltkirchenrat fordert Schutz von Nahost-Flüchtlingen


Der Weltkirchenrat ruft alle Länder dazu auf, Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Nahen Osten auf besondere Weise zu schützen. „Die Kirchen sind sehr besorgt um die Sicherheit der Flüchtlinge, besonders um die Kinder und Frauen, da sie am meisten verwundbar sind“, betonte die Zentralausschuss-Vorsitzende Agnes Aboum. Der Weltkirchenrat wünsche, „dass die Regierungen und Glaubensgemeinschaften sich dieses Problems noch wirksamer annehmen“, hieß es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung des 20-köpfigen Exekutivausschusses, der diese Woche in Zypern tagte. 

Alle Länder müssten ihren gerechten Anteil an der Verantwortung für die Menschen auf der Flucht übernehmen, so der Weltkirchenrat. Dazu gehöre etwa die Entlastung von Ländern wie Libanon und Jordanien, die ihre Grenzen für Flüchtlinge offen halten und die meisten Flüchtlinge aus dem irakisch-syrischen Kriegsgebiet aufnehmen. An den finanziellen und materiellen Hilfen solle sich jeder beteiligen, wobei auch die Kirchen ihre Anstrengungen noch verstärken müssten, so der Appell. 

Zu mehr internationalen Anstrengungen rief der Weltkirchenrat auch bei der Vermeidung von Staatenlosigkeit unter den Flüchtlingen auf, da diese besonders bei den Kindern ein Problem darstelle. Möglich sei dies durch Vereinfachungen bei der Registrierung oder bei Nachweisen der Identität oder über die Eheschließung. Bei mehreren Länder stehe zudem noch die Unterzeichnung, Ratifizierung bzw. Umsetzung der Flüchtlingskonvention von 1951 sowie des Übereinkommens zur Verminderung der Staatenlosigkeit aus. 

(kap 28.11.2014 sk)








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