2014-11-26 14:48:00

Mexiko: Priester leitet Wahrheitskommission in Mexiko


Der wegen seines Engagements für die Menschenrechte bekannte mexikanische Priester Alejandro Solalinde leitet künftig eine unabhängige Wahrheitskommission zu Menschenrechtsverletzungen im Bundesstaat Oaxaca. Nach einem Bericht der Tageszeitung „Proceso“ am Dienstag sollen dadurch die Hintergründe von Gewalttaten in den Jahren 2006 und 2007 in Zusammenhang mit Lehrerprotesten untersucht werden. Dem damaligen linken Gouverneur Ulises Ruiz Ortiz wird vorgeworfen, unter anderem einen Protest der Lehrergewerkschaft SNTE in Oaxaca gewaltsam niedergeschlagen zu haben. Damals kamen drei Menschen ums Leben. Infolgedessen entwickelte sich ein Aufstand. Trotz mehrerer Rücktrittsforderungen blieb Ruiz Ortiz bis zum Ende der regulären Amtszeit 2010 Gouverneur. 

 

Der mexikanische Priester Alejandro Solalinde ist Gründer einer Unterkunft für Migranten in Ixtepec im Bundesstaat Oaxaca und Träger des Nationalen Menschenrechtspreises. Im Laufe der vergangenen Jahre hat Solalinde wegen seines sozialen Engagements zahlreiche Morddrohungen erhalten. Ihm zur Seite stehen in der Wahrheitskommission die Anthropologin Marina Patricia Jimenez Ramirez und der Schriftsteller Diego Enrique Osorno Gonzalez. Ein Abschlussbericht der Kommission zu den Gewalttaten während der Lehrerproteste ist für März 2016 vorgesehen.

 

(kna 26.11.2014 kin)








All the contents on this site are copyrighted ©.