2014-11-25 15:45:00

Papstbesuch bei einer Weltklimakonferenz?


Die Kirche rüstet sich bereits für die im kommenden Jahr auf UNO-Ebene anstehenden großen Weichenstellung im Bereich Entwicklungszusammenarbeit: Das hat Heinz Hödl, Präsident des Weltdachverbandes der katholischen Hilfswerke CIDSE und Geschäftsführer der Koordinationsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO), bei der laufenden Herbsttagung der Ordensgemeinschaften Österreich in Wien dargelegt. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit solle geschärft und zu politischem Handeln angeregt werden, sagte Hödl im Hinblick auf Pläne rund um die internationalen Versammlungen der „Post-2015“-Ziele sowie die anstehende Pariser Klimakonferenz; wichtigster Unterstützer dieses Vorhabens sei Papst Franziskus selbst. 

Auch für die voraussichtlich letzte große Klimaversammlung, die im November und Dezember 2015 in Paris ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll anstrebt, ist die Linie der kirchlichen Organisationen bereits klar: „Konkret geht es darum, dass es für die Entwicklungsländer und Partnerorganisationen vor Ort genügend Ressourcen und finanzielle Mittel für Vorbeugung und Entschädigung von Klimaschäden geben wird“, so Hödl. Der Klimawandel finde ohnehin in diesen Ländern bereits statt und könne durch Paris kaum begrenzt werden, weshalb zumindest eine Schadensbegrenzung erfolgen müsse. 

Papst: Nach New York vielleicht Paris 

Klar erkennbar sei schon jetzt, dass sich Papst Franziskus aktiv an den Diskussionen beteiligen werde, hob Hödl gegenüber Kathpress hervor. Dazu zähle einerseits die erwartete Rede des Papstes vor der UNO in New York im kommenden Jahr, andererseits die für Frühjahr 2015 angekündigte Umwelt-Enzyklika des Papstes. Diese werde eine „starke Geschichte“ sein, so der CIDSE-Präsident über ihm bereits bekannte Inhalte, darunter die Forderung nach Einschränkung im Verbrauch klimaschädlicher Ressourcen und deren Verschwendung, weiter deren gerechtere Aufteilung sowie die Betonung der Gesamtheit der Schöpfung. 

Doch selbst bei der Pariser Klimakonferenz hofft Hödl auf direktes Mitmischen des Papstes: „Wir hoffen und brauchen es, dass Franziskus nach Paris kommt und die Regierungen zu einem ernsthaften Arbeiten ermahnt.“ Derzeit plane die CIDSE in Zusammenarbeit mit dem deutschen Hilfswerk „Misereor“ eine Großwallfahrt nach Paris zum Ende der Verhandlungen, für die man die Unterstützung der Bischofskonferenzen anstrebe.

(kap 25.11.2014 mg)








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