2014-11-24 16:49:00

Jesuitendienst: Mehr Solidarität mit Flüchtlingen!


Vor der Rede von Papst Franziskus im Europäischen Parlament am Dienstag hat der Jesuiten-Flüchtlingsdienst dazu aufgerufen, mehr Solidarität mit Flüchtlingen zu zeigen. Dazu gehörten auch sofortige verstärkte Anstrengungen für Seenotrettung, so der Flüchtlingsdienst am Montag in Berlin. Der Flüchtlingsdienst betonte, er vermisse die europäische Solidarität mit Flüchtlingen; dabei sei Solidarität ein Grundprinzip der EU. Gleiches gelte für die Solidarität der Mitgliedstaaten untereinander, wenn es um ihre gemeinsame Verantwortung für den Flüchtlingsschutz gehe. Seenotrettung sei kein Ansporn für Schleuser, sondern ein lebensrettender Akt der Menschlichkeit. Es sei ein Armutszeugnis so zu tun, als würden weniger Menschen vor Gewalt fliehen, „wenn wir mehr von ihnen ertrinken lassen“, so der Direktor des Flüchtlingsdienstes, Pater Frido Pflüger.

Die EU müsse endlich ausreichende Mittel zur Verfügung stellen, um eine weitreichende europäische Seenotrettung aufzubauen und sichere und legale Zufluchtswege nach Europa zu schaffen, verlangt der Flüchtlingsdienst. Zudem müsse die „Dublin-Verordnung“, die die Zuständigkeiten für Asylverfahren innerhalb Europas regelt, überprüft werden, damit Flüchtlinge nicht mehr gezwungen seien, ihr Schutzgesuch in Ländern zu stellen, deren Asylsysteme den EU-Standards nicht entsprächen.

(kna 24.11.2014 pr)








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