2014-11-24 15:50:00

D: Aktionstag gegen Gewalt an Frauen


Gewalt gegen Frauen ist in unserer Gesellschaft Alltag, vor allem in Familien. Daran hat anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen die Deutsche Bischofskonferenz erinnert. Der Aktionstag wird am 25. November weltweit begangen. Jede dritte befragte Frau habe seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren; dies entspreche etwa 62 Millionen Frauen in Europa. Dies referierte Bischof Franz-Josef Bode mit Verweis auf eine breit angelegte Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte aus dem Jahr 2014. „Eine von 20 Frauen ist seit ihrem 15. Lebensjahr schon einmal vergewaltigt worden. Zwölf Prozent der Frauen wurden in ihrer Kindheit Opfer von sexualisierter Gewalt durch Erwachsene. Diese Zahlen sind zutiefst erschreckend“, kommentierte der Bischof, der Vorsitzender der Unterkommission „Frauen in Kirche und Gesellschaft“ der Bischofskonferenz ist. 

Auch die Kirche habe „an der Geringschätzung von Frauen mitgewirkt“, so der Bischof mit Blick auf die Kirchengeschichte weiter. Der weltweite Gedenktag müsse die kritische Frage zulassen, inwiefern eigene Frauenbilder der Gewalt gegen Frauen, meist ungewollt, Vorschub leisteten, so Bode. Gewalt an Frauen „widerspricht zutiefst dem Evangelium und dem Glauben, dass Gott die Menschen als sein Abbild, als Frau und Mann, erschaffen hat“, führte Bode aus. Der Aktionstag gegen Gewalt an Frauen erinnere daran, „welche Chancen sich auftun, wenn wir gemeinsam gegen Gewalt und damit für Gerechtigkeit aktiv werden“, appellierte der Bischof.

(pm 24.11.2014 pr)








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