2014-11-17 11:44:16

El Salvador: Gedenken an die 1989 ermordeten Jesuiten


RealAudioMP3 Die Kirche in El Salvador gedenkt in diesen Tagen acht Mordopfern, die vor genau 25 Jahren durch Militärs hingerichtet wurden. Am 16. November 1989 waren Soldaten der Armee in die Kommunität der Jesuiten an der Universität in San Salvador eingedrungen, hatten sechs Padres und zwei Mitarbeiterinnen gezwungen, sich auf den Rasen vor dem Haus zu legen und sie dann erschossen.

Der Mord an den zwei Frauen und sechs Jesuiten hat der Welt die Brutalität des Bürgerkrieges in Zentralamerika vor Augen geführt. Das sagt Pater Michael Czerny, Jesuitenpater und Mitarbeiter des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Czerny war 1989 auch in El Salvador, allerdings nicht in der Kommunität der Jesuiten, die von den Soldaten überfallen wurde.

„Sie sind praktisch in dem Augenblick gestorben, als in Europa die Mauer einstürzte. Deswegen ist ihr Martyrium ein Zeichen für das Ende des Kalten Krieges und den Beginn der neuen Herausforderungen, vor denen El Salvador und andere sich entwickelnde Länder stehen: die Suche nach sozialer Gerechtigkeit, nach Stabilität und nach einem akzeptablen Lebensstandard für ihre Bevölkerung.“

Man denke mit großer Dankbarkeit an das Zeugnis der Märtyrer, aber auch an ihren intellektuellen Beitrag. Die sechs Jesuiten arbeiteten an der Universität El Salvador. Ihr klarer Einsatz für die Armen sei bis heute Vorbild. Ermordet wurden die sechs Jesuiten Ignacio Ellacuría, Ignacio Martín-Baró, Segundo Montes, Amando López, Juan Ramón Moreno, Joaquín López y López und die Haushälterin Elba Julia Ramos sowie ihre Tochter Celina.

Die Kirche El Salvadors verlangt anlässlich des Jahrestages erneut auch eine juristische Aufarbeitung der Morde. Das gleiche müsse auch für die übrigen Morde gelten, wie etwa den an Erzbischof Oscar Arnulfo Romero 1980, zitiert die Nachrichtenagentur KNA den Vorsitzenden der Bischofskonferenz des Landes, Jose Luis Alas. Insgesamt kamen während des Bürgerkriegs in El Salvador von 1980 bis 1991 rund 70.000 Menschen ums Leben. Viele Verbrechen sind bis heute nicht aufgeklärt.

(rv 17.11.2014 ord)








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