2014-11-16 16:48:41

Vatikan/Irak: Papst ermutigt zu weiterer Hilfe


Papst Franziskus hat zu mehr Unterstützung für die in die Kurdengebiete des Irak geflohenen Christen und Jesiden aufgerufen. Bei einer Audienz für Erzbischof Bashar Matte Warda von Erbil dankte er am vergangenen Samstag für die Unterstützung, den dessen Kirche den aus Mossul und der Ninive-Ebene geflohenen Menschen leiste. Mit dem frühen Beginn der Kälte und des Regens seien jedoch noch mehr und stabilere Strukturen notwendig, sagte er nach Angaben der Vatikanzeitung „L‘Osservatore Romano“ vom Sonntag.

Das Blatt hatte Erzbischof Warda unmittelbar nach seiner Audienz beim Papst interviewt. Franziskus habe seine Gläubigen ermutigt, mit ihrem Dienst und ihrer Hilfe für die Flüchtlinge fortzufahren, berichtete er. Allein in Erbil lebten 12.000 Familien, die im Juli und August nach der Eroberung ihrer Heimat durch den Islamischen Staat IS geflohen waren, in Duhok weitere 6.000 und 2.000 in Kirkuk und Sulaimania.

Im Namen seiner Gemeinde habe er dem Papst und der Weltkirche für seine Verbundenheit und für die materielle und geistliche Unterstützung gedankt. Seine Diözese versorge die Betroffenen mit Heizmaterial, mit Transportmitteln und mit Wartung der Aufnahmestellen. Zahlreiche Freiwillige unterstützten die Flüchtlinge in vielen Bereichen. Inzwischen seien bereits über 400 Familien von Zelten in feste Wohnungen gebracht worden. Für 1.200 weitere seien Unterkünfte in Schulen geschaffen worden. In der Zwischenzeit bemühe man sich um den Bau neuer Schulen, so der Bischof.

Solidaritätsprogramm
Warda berichtete, dass die anfänglichen Lebensmittellieferungen und Spenden für die Flüchtlinge nach zwei Monaten zurückgegangen seien. Daher habe er ein Solidaritätsprogramm gestartet, um den Betroffenen wenigstens der Lebensunterhalt zu sichern. Allerdings müssten mehr Strukturen geschaffen werden, „um ihnen eine Alternative zum Exil außerhalb des Irak zu bieten“, so Warda gegenüber dem „L’Osservatore“.

In den vergangenen Tagen war der Erbiler Erzbischof Gast bei der Versammlung der Generalversammlung der Italienischen Bischofskonferenz in Assisi, wo er über die Lage in seiner Diözese berichtet und um Hilfe gebeten hatte.

(kipa 16.11.2014 pr)








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