2014-11-14 11:30:51

Österreich: Schönborn ruft zu Hilfe für Flüchtlingsarbeit im Libanon auf


Kardinal Christoph Schönborn hat nach seiner Rückkehr aus dem Libanon die vorbildliche Arbeit der Caritas in der Flüchtlingshilfe gewürdigt. Davon habe er sich bei einem Besuch in Flüchtlingseinrichtungen überzeugen können, wo er auch erschütternde Schicksale zu hören bekommen habe, schreibt Schönborn in seiner Freitagskolumne der Zeitung „Heute“. Der Wiener Erzbischof erwähnt eine Familie aus Syrien, deren 12-jährige Tochter bei einem Bombenangriff auf ihre Schule beide Beine verloren habe, oder „Menschen, die nur mit dem, was sie am Leib trugen, alles verlassen mussten“. Fast alle hofften aber, wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.

Schönborn wies auch auf die Hoffnung auf ein Überleben des Christentums im Nahen Osten hin. Obwohl die Christen inmitten des Konflikts zwischen sich bekriegenden Fraktionen des Islam stünden und die Gefahr des Aufgeriebenwerdens bestehe, habe ihn beeindruckt, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben. „Bei uns wird oft gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dort habe ich gespürt: Nein, die Hoffnung stirbt nicht“, so der Kardinal. Er erinnerte auch an die große Aufnahmebereitschaft des kleinen Libanon. Das Land mit 4,2 Millionen Einwohnern habe 1,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, was auf Österreich umgelegt bedeuten würde, dass hier drei Millionen Flüchtlinge wären.

Der Wiener Erzbischof hatte im Libanon an einer Konferenz über die Zukunft der Christen im Nahen Osten teilgenommen. Er besuchte dabei u.a. in Begleitung des libanesischen Caritaspräsidenten Paul Karam auch Rayfoun im Norden von Beirut, wo die Caritas ein großes Zentrum für u.a. Flüchtlinge, Dokumentenlose und Menschenhandelsopfer eingerichtet hat, in der Mehrzahl Frauen mit Kindern. Die Einrichtung des Hauses in Rayfoun erfolgte vor allem durch Unterstützung der Caritas der Erzdiözese Salzburg.

(kap 14.11.2014 sk)








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