2014-11-13 12:19:03

Naher Osten: Religionskrieg verhindern“


RealAudioMP3 In Israel und Palästina wurden am Mittwoch zwei Attentate auf Kultstätten verübt. Der erste Anschlag galt einer Moschee im palästinensischen Dorf Mughayer in der Nähe von Ramallah, der zweite einer Synagoge in Schefar im Norden Israels. Verletzt wurde nach Aussage der Polizei niemand.

Lokalen Medienberichten zufolge hat das Feuer erhebliche Schäden an der Moschee in Mughayer verursacht. Der Bürgermeister Faraj al-Naasan macht jüdische Siedler für den Anschlag verantwortlich. Die Synagoge Schefar hat durch den Brandsatz, der außerhalb des Gebäudes explodierte, nur geringe Schäden erhalten. Die Synagoge wurde erst vor kurzem von einer Gruppe von jüdischen und arabischen Jugendlichen als Zeichen des Friedens zwischen den beiden Völkern renoviert. Die anhaltenden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern beunruhigen auch Pater Ibrahim Faltas von der Kustodie im Heiligen Land. Er erklärt im Gespräch mit Radio Vatikan, dass Jerusalem ein Beispiel für religiöse Gemeinschaft sein sollte und kein Kriegsschauplatz.

„Wir müssen alle daran arbeiten, diesen schwierigen Moment zu überwinden. Wir: Christen, Muslime und Juden. Die Menschen sprechen bereits von einem Religionskrieg – soweit sollte es doch nicht kommen. Jerusalem sollte vielmehr ein Modell des Friedens sein, ein Modell des Frieden zwischen den drei Religionen. Er ist nun der richtige Moment für ein Treffen der drei religiösen Oberhäupter in Jerusalem gekommen. Eine ähnliche Initiative ist bereits vom römischen Pilgerwerk für den 20. November geplant: Pilger ziehen von Betlehem bis nach Jerusalem. An diesem Pilgerweg werden Christen, Muslime und Juden teilnehmen. Hoffen wir, dass das helfen wird.“

Das römische Pilgerwerk hat die Pilger-Initiative in Zusammenarbeit mit dem israelischen Tourismusbüro organisiert. Der Weg führt durch den Checkpoint bis in die Heilige Stadt. Patron der Wallfahrt ist der heilige Johannes Paul II., der als erster Papst Religionen zum Beten für den Frieden zusammenbrachte.

(apic/kna 13.11.2014 kin/no)








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