2014-11-12 14:29:16

Papst empfängt katholisch-islamisches Forum


Die Mitglieder eines hochrangigen katholisch-islamischen Gesprächszirkels hatten an diesem Mittwoch einen Termin beim Papst. Franziskus empfing Mitglieder des „Katholisch-muslimischen Forums“ vor seiner Generalaudienz in einem Seitenraum der vatikanischen Audienzhalle. Einzelheiten von der Begegnung wurden bisher nicht bekannt. Unmittelbar danach trat das Forum im Vatikan zu einer neuen Diskussionsrunde zusammen. Sie steht unter der Leitung von Kardinal Jean-Louis Tauran, dem Vatikan-Verantwortlichen für interreligiösen Dialog, und dem jordanischen Prinzen Ghazi bin Muhammad. Thema sind die Zusammenarbeit der Religionen und ihr Dienst für das Gemeinwohl.

Das interreligiöse Forum ist das dritte seiner Art. Der Dialog geht auf einen Brief von etwa 140 Islamgelehrten vor acht Jahren zurück. Die Gelehrten reagierten damit auf einen Vortrag des damaligen Papstes Benedikt XVI. an der Universität Regensburg, der die Frage nach dem Verhältnis des Islam zur Gewalt aufgeworfen hatte. Zunächst führte die ‚Regensburger Rede’ zu Aufgeregtheit und Polemik, schließlich aber zu einem intensiveren katholisch-islamischen Dialog.

Der Sekretär des Päpstlichen Dialogrates, Miguel Ayuso Guixot, erklärte, auch bei den jetzigen, zweitägigen Gesprächen solle es um das Thema Gewalt gehen. „Angesichts von Grausamkeiten müssen wir neue Wege finden, um den Dialog im Dienst an den Menschen zu verstärken“, sagte er der französischen Zeitung „La Croix“. „Die Bilder unerträglicher Unmenschlichkeiten, die wir sehen, verlangen von uns präzise und angemessene Antworten.“

Das erste Forum vom November 2008 hatte sich im Vatikan mit dem Thema Gottes- und Nächstenliebe beschäftigt; beim zweiten Forum ging es 2011 in Jordanien um Glauben und Vernunft. Zur islamischen Delegation gehören Gelehrte aus Nordafrika, Indonesien und den USA.

(rv/ansa 12.11.2014 sk)








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