Die Regierung in Islamabad hat eine ehemals verstaatlichte Schule an die Erzdiözese
Lahore zurückgegeben. In den vergangenen Monaten war eine solche Rückgabe wiederholt
im Rahmen von Protestkundgebungen gefordert worden. Das Grundstück, auf dem die „St.
Francis“-Schule erbaut worden war, befindet sich im Stadtteil Anarkali der Stadt Lahore.
Wie der Fides-Dienst berichtet, seien bei dem Tauziehen um das Grundstück politische
Interessen und Immobilienspekulationen mit im Spiel gewesen. Im Juni diesen Jahres
sei der Streit um das Grundstück auch Gegenstand von Gesprächen zwischen Erzbischof
Shaw und dem pakistanischen Premierminster Nawaz Sharif gewesen, der damals eine positive
Lösung versprach. Verstaatlicht worden war die 1842 gegründete „St. Francis“-Schule
im Jahr 1972 unter Präsident Ali Bhutto. Er hatte die Verstaatlichung von kirchlichen
Schulen, Universitäten und Krankenhäusern mit finanziellen Motiven gerechtfertigt.
2004 hatte Präsident Pervez Musharraf die Rückgabe der verstaatlichten Güter auf den
Weg gebracht: 16 Schulen waren seitdem an die Erzdiözese Lahore zurückgegeben worden.