D: Kardinal Woelki kritisiert Umgang mit Flüchtlingen
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki kritisiert in einem Schreiben an die Gemeinden
seines Erzbistums den Umgang Deutschlands mit Flüchtlingen. „Nicht jeder, der in unserer
Region ankommt, wird so herzlich empfangen wie ich.“ Das schreibt Woelki, der seit
Ende September Erzbischof von Köln ist, mit Blick auf die vor sechs Wochen bekanntgewordenen
Misshandlungen von Asylsuchenden in Unterkünften in NRW.
Zugleich zeigt sich
Woelki in dem Schreiben beeindruckt vom Einsatz vieler Gemeinden und Verbände, den
Asylsuchenden „ein gutes und herzliches Ankommen in unseren Gemeinden zu ermöglichen“.
Da es gerade in der Flüchtlingsarbeit auf ein koordiniertes und zielgerichtetes Engagement
ankomme, habe das Erzbistum zur Unterstützung, Vernetzung und Intensivierung der Flüchtlingsarbeit
die Aktion „Neue Nachbarn“ ins Leben gerufen, erklärte Woelki weiter. Unter anderem
werde das Erzbistum Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung stellen und „kommunikativ
für die Menschen Partei ergreifen“. Als Soforthilfe stellt das Erzbistum eine Million
Euro zur Verfügung, die von Flüchtlingsinitiativen der Gemeinden beantragt werden
können.