2014-11-10 12:37:17

Österreich: Klosterkirche an Orthodoxe übergeben


Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios war am Sonntag in Leoben Ehrengast bei einem symbolischen ökumenischen Freundschaftsakt: In der Klosterkirche St. Alfons werden künftig orthodoxe Christen ihre Gottesdienste feiern, nachdem nun der Redemptoristenorden das Gotteshaus der griechisch-orthodoxen Metropolie von Österreich übereignet hat. An der ersten orthodoxen Liturgie in St. Alfons nahmen am Sonntag auch Metropolit Arsenios (Kardamakis), Redemptoristenprovinzial Lorenz Voith sowie zahlreiche katholische und orthodoxe Gläubige teil.

Bischof Egon Kapellari würdigte die vom Patriarchen geleitete große Heilige Liturgie: „Ich und die anderen hier versammelten Katholiken haben ergriffen durch die Schönheit und mystische Tiefe dieser Liturgie daran teilgenommen“. Vom Ziel der Ökumenischen Bewegung, nämlich einer vollen eucharistischen Altargemeinschaft, seien die katholische und orthodoxe Kirche noch entfernt, bedauerte Kapellari. „Wir müssen aber jede Eigenmächtigkeit im Umgang mit unserer großen Tradition vermeiden, weil es sonst zu mehr Spaltung und nicht zu mehr Einheit käme.“ Kapellari erinnerte auch daran, dass die nunmehrige Übergabe in seiner Heimatstadt Vorbilder hat: Die Kapuzinerkirche in Knittelfeld sei an die rumänisch-orthodoxe Kirche übereignet worden, die Kirche im Grazer Zentralfriedhof stehe der serbisch-orthodoxen Pfarre in Graz zur Verfügung.

Bartolomaios: „Keineswegs selbstverständlich“

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios dankte in seiner Ansprache für die „keineswegs selbstverständliche“ Schenkung: Sie sei Frucht der guten Zusammenarbeit zwischen römisch-katholischen und orthodoxen Christen. „Wir beten, dass diese Kirche von Anfechtungen verschont bleibe, dass sie Bürger des Reiches des Himmels hervorbringe und dass sie zur Gottesschau der Glieder der Gemeinde in Leoben beitrage“, sagte der orthodoxe Patriarch von Konstantinopel.

(kap 10.11.2014 sk)








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