Lob für die „gegenwärtig zu beobachtenden Aufbrüche in der katholischen Kirche“ kommt
aus der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Deren Catholica-Beauftragter,
Landesbischof Karl-Hinrich Manzke, würdigte in seinem Bericht vor der in Dresden tagenden
Generalsynode insbesondere die diesjährige außerordentliche Bischofssynode zu Fragen
von Ehe und Familie sowie das päpstliche Sendschreiben „Evangelii gaudium“. Darin
beeindrucke insbesondere, dass Papst Franziskus „den Reformbegriff innerhalb der katholischen
Kirche rehabilitiert und ihm ein großes und bemerkenswertes Gewicht gibt“. Hinzu komme
der ausdrückliche Bezug auf Christus als Zentrum kirchlich-theologischer Reformen.
Ebenso würdigte Manzke ein aus seiner Sicht „erneuertes Missionsverständnis“ der katholischen
Kirche durch Franziskus, das katholische und evangelische Gläubige miteinander verbinde.
Mit Blick auf das nahende Reformationsgedenkjahr wies Manzke auf das ökumenische
Internetprojekt www.2017gemeinsam.de hin. Das Projekt basiert auf dem Dialog-Dokument
„Vom Konflikt zur Gemeinschaft. Gemeinsames lutherisch/katholisches Reformationsgedenken
im Jahr 2017“ und bietet evangelischen wie katholischen Gläubigen noch bis Ende November
die Möglichkeit, das Dokument breit zu kommentieren und zu diskutieren. Die Ergebnisse
gehen im Dezember an den Lutherischen Weltbund und den Päpstlichen Rat zur Förderung
der Einheit der Christen.