2014-11-09 15:55:00

Jerusalemer Patriarch kritisiert Umgang mit Heiligen Stätten


Nach der Erschießung eines arabisch-israelischen Jugendlichen in Kana durch die israelische Polizei am Freitag ist die Lage in der Region weiter angespannt. Für Sonntag haben Israels Araber zu einem Generalstreik aufgerufen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Unruhen am Tempelberg kritisierte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag eine mangelnde Sensibilität jüdischer Vertreter im Umgang mit muslimischen Heiligtümern.

Nach Ansicht des Oberhaupts der lateinischen Katholiken im Heiligen Land mangele es am Willen, die bestehenden Regelungen wie etwa das Verbot für Juden, auf dem Tempelberg zu beten, zu respektieren. «Wenn wenigstens solche Vorgaben beachtet würden, wäre viel erreicht», so Twal.

Gegenwärtig verändere sich die Lage in Jerusalem derart schnell, dass es schwierig sei, eine Prognose für die weiteren Entwicklungen der kommenden Wochen abzugeben, so Twal. Der Weltöffentlichkeit warf er mangelndes Interesse an der schwierigen Situation im Heiligen Land vor. «Die gesamte Aufmerksamkeit ist auf den 'Islamischen Staat' (IS) in Syrien und im Irak gerichtet», so Twal.








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