Bartholomaios: Christentum prägte Europas Menschenethos
Das Christentum hat in ganz Europa „zu einer Entfaltung und Veredelung des menschlichen
Ethos und zu einer Verkündigung von Tugenden und der sozialen Entwicklung dienenden
Inhalten“ beigetragen. Das hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. am Freitag
bei seinem Besuch in Carnuntum betont. Die einstige Römerstadt und nunmehrige Ausgrabungsstätte
östlich von Wien sei ein Ort, an dem sich Ost und West begegneten, zumal hier „Fundamente
eines vereinten Europas, das die gemeinsame kulturelle Überlieferung fördert und die
Verschiedenheit der Menschen achtet“, gelegt worden seien, so das Ehrenoberhaupt der
orthodoxen Kirchen.
Bartholomaios äußerte sich bei einer feierlichen Andacht
und einem kulturellen Abend im Zeichen von Joseph Haydn. Dazu hatte der der Intendant
von „Art Carnuntum“, Piero Bordin, den Ökumenischen Patriarchen aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums
der Stiftung „Pro Oriente“ eingeladen. Bei der Andacht konzelebrierte der Patriarch
mit dem orthodoxen Metropoliten von Austria, Arsenios (Kardamakis); weiter waren auch
Kurienkardinal Kurt Koch, der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen,
und „Pro Oriente“-Präsident Johann Marte anwesend.