2014-11-04 12:00:15

Papstpredigt: „Gottes Geschenk gibt’s umsonst“


RealAudioMP3 Gott schenkt immer alles umsonst. Daran erinnerte der Papst an diesem Dienstag bei der Frühmesse in der Casa Santa Marta. Der Mensch sei aber „manchmal so egoistisch, dass er nicht mal zum Fest beim Herrn“ gehe, so Franziskus unter Bezug auf das Gleichnis vom Festmahl im 14. Kapitel des Lukas-Evangeliums. Dabei sei Gottes Fest „kostenlos“. Doch jene, „die nicht zu viel von Gott“ haben möchten, scheuten vor seiner Einladung zurück.

„Die meisten hatten eine Entschuldigung. Hätte der Einladende gesagt, dass beim Fest auch noch zwei oder drei Geschäftsleute aus dem Ausland da sein würden, um ein Geschäft zu vereinbaren, dann hätte wohl niemand eine Entschuldigung vorgebracht. Sie hatten jedoch Angst vor dem kostenlosen Geben des Einladenden. Einer unter vielen zu sein… da spielt einem der Egoismus einen bösen Streich, weil man doch viel lieber im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit sein will. Es ist so schwer, auf die Worte Jesu und auf Gott zu hören! Vor allem ist es dann schwierig, wenn man sich ständig dreht und merkt, dass es keinen Horizont gibt, weil man selber der Horizont ist. Gott ist so groß, dass wir uns vor ihm fürchten, obwohl er uns umsonst beschenkt!“

Vielleicht liege unsere Furcht aber auch daran, dass die Geschenke Gottes so viele sind, dass man es kaum wahrhaben möchte, sinnierte Franziskus weiter.

„Wir fühlen uns in unseren Sünden und Grenzen viel sicherer als bei Gott, weil wir uns in den Sünden zuhause fühlen, während man bei Gott hinausgehen, also sozusagen das traute Heim verlassen muss. Zu Gott zu gehen zusammen mit anderen Menschen? Das macht vielen Angst. Alle Christen haben davor Angst! Man ist schon ganz gerne ein Christ, aber nicht zuviel - oder man hat Vertrauen zum Herrn, aber nicht zuviel. Dieses „nicht zuviel“ kennzeichnet unser Leben und macht uns klein.“

Der Gastgeber im Tagesevangelium gehe soweit, dass er am Schluss Arme und Krüppel einlade, damit der Festsaal voll werde. Gott müsse dies auch mit uns „manchmal machen“, sobald wir der Einladung Gottes nicht folgen, so der Papst.

„Das Herz und die Seele zu zwingen, dass Gott uns umsonst beschenkt - darum geht es. Die Rettung durch Gott kann man nicht kaufen, das ist ein großartiges Geschenk. Seine Liebe ist unübertrefflich! Und dann denken wir, dass wir, um heilig zu werden, weiß Gott was machen müssen. Doch die Heiligkeit und die Rettung sind kostenlos!“

(rv 04.11.2014 mg)







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