Gott schenkt immer
alles umsonst. Daran erinnerte der Papst an diesem Dienstag bei der Frühmesse in der
Casa Santa Marta. Der Mensch sei aber „manchmal so egoistisch, dass er nicht mal zum
Fest beim Herrn“ gehe, so Franziskus unter Bezug auf das Gleichnis vom Festmahl im
14. Kapitel des Lukas-Evangeliums. Dabei sei Gottes Fest „kostenlos“. Doch jene, „die
nicht zu viel von Gott“ haben möchten, scheuten vor seiner Einladung zurück.
„Die
meisten hatten eine Entschuldigung. Hätte der Einladende gesagt, dass beim Fest auch
noch zwei oder drei Geschäftsleute aus dem Ausland da sein würden, um ein Geschäft
zu vereinbaren, dann hätte wohl niemand eine Entschuldigung vorgebracht. Sie hatten
jedoch Angst vor dem kostenlosen Geben des Einladenden. Einer unter vielen zu sein…
da spielt einem der Egoismus einen bösen Streich, weil man doch viel lieber im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit sein will. Es ist so schwer, auf die Worte Jesu und auf Gott zu
hören! Vor allem ist es dann schwierig, wenn man sich ständig dreht und merkt, dass
es keinen Horizont gibt, weil man selber der Horizont ist. Gott ist so groß, dass
wir uns vor ihm fürchten, obwohl er uns umsonst beschenkt!“
Vielleicht
liege unsere Furcht aber auch daran, dass die Geschenke Gottes so viele sind, dass
man es kaum wahrhaben möchte, sinnierte Franziskus weiter.
„Wir fühlen uns
in unseren Sünden und Grenzen viel sicherer als bei Gott, weil wir uns in den Sünden
zuhause fühlen, während man bei Gott hinausgehen, also sozusagen das traute Heim verlassen
muss. Zu Gott zu gehen zusammen mit anderen Menschen? Das macht vielen Angst. Alle
Christen haben davor Angst! Man ist schon ganz gerne ein Christ, aber nicht zuviel
- oder man hat Vertrauen zum Herrn, aber nicht zuviel. Dieses „nicht zuviel“ kennzeichnet
unser Leben und macht uns klein.“
Der Gastgeber im Tagesevangelium gehe
soweit, dass er am Schluss Arme und Krüppel einlade, damit der Festsaal voll werde.
Gott müsse dies auch mit uns „manchmal machen“, sobald wir der Einladung Gottes nicht
folgen, so der Papst.
„Das Herz und die Seele zu zwingen, dass Gott uns
umsonst beschenkt - darum geht es. Die Rettung durch Gott kann man nicht kaufen, das
ist ein großartiges Geschenk. Seine Liebe ist unübertrefflich! Und dann denken wir,
dass wir, um heilig zu werden, weiß Gott was machen müssen. Doch die Heiligkeit und
die Rettung sind kostenlos!“