Papst Franziskus hat
Rivalität und Eitelkeit als zwei „Schädlinge“ bezeichnet, die die Kirche schwächen.
Es gelte immer in einem Geist der Demut und der Eintracht zu handeln, sagte der Papst
am Montag bei der Morgenmesse in Santa Marta. Unterschiedliche Meinungen zu vertreten
sei in Ordnung, gegenseitige Geringschätzung aber nicht, so Franziskus. „Dass ihr
nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut“, wünschte sich schon der Apostel
Paulus von den Philippern; auf diese Stelle aus der Tageslesung bezog sich der Papst,
als er predigte:
„Wie oft in unseren Institutionen, in der Kirche,
in den Pfarren, in den Kollegien, finden wir das? Die Rivalität, das Sich-zur-Schau-Stellen,
die Eitelkeit. Das sind zwei Schädlinge, die die Grundlage der Kirche anfressen und
sie schwächen. Rivalität und Eitelkeit richten sich gegen die Harmonie und die Eintracht.
Was rät uns Paulus? In Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst. Paulus
selbst dachte so.“
Franziskus zitierte den heiligen Martin
von Porres, einen „demütigen Dominikaner“, dessen Gedenktag die Kirche an diesem Montag
begeht. „Seine Spiritualität war das Dienen, denn er fühlte, dass alle anderen, auch
die größten Sünder, ihm überlegen waren.“ Paulus habe weiterhin dazu aufgerufen, niemals
das eigene Interesse zu suchen.
„Das Wohl des anderen suchen! Den anderen
dienen! Das ist die Freude eines Bischofs, wenn er seine Kirche so sieht: dasselbe
fühlen, dieselbe Nächstenliebe, in Einmütigkeit und Eintracht. Das ist die Atmosphäre,
die Jesus in der Kirche will. Man kann unterschiedliche Meinungen haben, das ist in
Ordnung - aber immer in dieser Atmosphäre der Demut, der Nächstenliebe, ohne den anderen
zu verachten.“