2014-11-03 12:00:59

Papstpredigt: Unterschiedliche Meinung ja, Geringschätzung nein


RealAudioMP3 Papst Franziskus hat Rivalität und Eitelkeit als zwei „Schädlinge“ bezeichnet, die die Kirche schwächen. Es gelte immer in einem Geist der Demut und der Eintracht zu handeln, sagte der Papst am Montag bei der Morgenmesse in Santa Marta. Unterschiedliche Meinungen zu vertreten sei in Ordnung, gegenseitige Geringschätzung aber nicht, so Franziskus. „Dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut“, wünschte sich schon der Apostel Paulus von den Philippern; auf diese Stelle aus der Tageslesung bezog sich der Papst, als er predigte:


„Wie oft in unseren Institutionen, in der Kirche, in den Pfarren, in den Kollegien, finden wir das? Die Rivalität, das Sich-zur-Schau-Stellen, die Eitelkeit. Das sind zwei Schädlinge, die die Grundlage der Kirche anfressen und sie schwächen. Rivalität und Eitelkeit richten sich gegen die Harmonie und die Eintracht. Was rät uns Paulus? In Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst. Paulus selbst dachte so.“


Franziskus zitierte den heiligen Martin von Porres, einen „demütigen Dominikaner“, dessen Gedenktag die Kirche an diesem Montag begeht. „Seine Spiritualität war das Dienen, denn er fühlte, dass alle anderen, auch die größten Sünder, ihm überlegen waren.“ Paulus habe weiterhin dazu aufgerufen, niemals das eigene Interesse zu suchen.


„Das Wohl des anderen suchen! Den anderen dienen! Das ist die Freude eines Bischofs, wenn er seine Kirche so sieht: dasselbe fühlen, dieselbe Nächstenliebe, in Einmütigkeit und Eintracht. Das ist die Atmosphäre, die Jesus in der Kirche will. Man kann unterschiedliche Meinungen haben, das ist in Ordnung - aber immer in dieser Atmosphäre der Demut, der Nächstenliebe, ohne den anderen zu verachten.“

(rv 03.11.2014 gs)








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