Papst feiert Messe für verstorbene Kardinäle und Bischöfe
Jeder Christ ist dazu
aufgerufen, in das Ereignis des Todes und der Auferstehung Christi einzutreten. Das
sagte Papst Franziskus bei einer Messe zum Gedenken an die Kardinäle und Bischöfe,
die in den vergangenen zwölf Monaten verstorben sind. Franziskus feierte den Gottesdienst
am Montag Vormittag am Kathedra-Altar im Petersdom.
„Die ganze göttliche
Offenbarung ist Frucht des Dialogs zwischen Gott und seinem Volk, und auch der Glaube
an die Auferstehung ist an diesen Dialog gebunden, der den Weg des Volkes Gottes in
der Geschichte begleitet. Es überrascht nicht, dass ein so großes, so entscheidendes
und übermenschliches Geheimnis wie das der Auferstehung den gesamten Lauf, alle nötige
Zeit bis zu Jesus Christus brauchte. Er kann sagen: ‚Ich bin die Auferstehung
und das Leben’, weil in Ihm dieses Geheimnis sich nicht bloß voll offenbart,
sondern zum ersten Mal Wirklichkeit wird.“
Die Auferstehung sei der Gipfelpunkt
des Weges Gottes mit seinem Volk, weil sie der langen Suche jedes Menschen und der
ganzen Menschheit entspreche.
„Jeder von uns ist dazu eingeladen, in dieses
Ereignis einzutreten. Wir sind dazu berufen, zuerst unter dem Kreuz Jesu zu stehen,
wie Maria, wie die Frauen, wie der Hauptmann; den Schrei Jesu zu hören und seinen
letzten Atemzug, und schließlich die Stille - diese Stille, die den ganzen Karsamstag
andauert. Und dann sind wir berufen, zum Grab zu gehen und dort zu entdecken, dass
der Grabstein weggerollt worden ist; um die Verkündigung zu hören: Er ist auferstanden,
er ist nicht hier. Dort ist die Antwort! Dort ist das Fundament, der Fels. Nicht in
„überzeugenden Reden der Weisheit“, sondern im lebendigen Wort des Kreuzes und der
Auferstehung Jesu.“
Das sei das, was Paulus predige: der gekreuzigte und
auferstandene Jesus Christus. „Wenn er nicht auferstanden ist, ist unser Glaube leer
und gegenstandslos“, so zitierte Franziskus den Völkerapostel. Doch da Jesus auferstanden,
ja selbst die Auferstehung sei, „ist unser Glaube voller Wahrheit und ewigen Lebens“.
Jeder der verstorbenen Kardinäle werde vom Vater mit seiner barmherzigen Liebe angeschaut,
so Franziskus weiter. Neben dem Blick des himmlischen Vaters sei da auch der Blick
der Mutter, „die für ihre so geliebten Kinder eintritt“.