Kardinal Reinhard Marx hat vor einer Tabuisierung des Todes gewarnt. „Der Tod ist
auch ein großer Lehrmeister für unser Leben“, sagte er am Allerseelensonntag, 2. November,
im Münchner Liebfrauendom beim Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe
der Erzdiözese München und Freising. „Der Tod lehrt uns: Unser Leben ist einmalig
und unwiederholbar. Es gibt dieses eine Leben, das uns geschenkt ist. Deswegen ist
es so kostbar“, so der Erzbischof von München und Freising. Er warnte vor einer „Verdrängung
des Todes“, sondern den Tod als „Teil des Lebens zu machen“ und darauf zu achten die
„die Stunde des Todes menschenwürdig zu gestalten“. Die sei vor allem in einer immer
älter werdenden Gesellschaft entscheidend.