D: Christliche Hilfswerke warnen vor Ebola-Hysterie
Der Fokus auf die sich immer mehr ausbreitende Ebola-Epidemie solle nicht die Aufmerksamkeit
von anderen Problemen verdrängen. Diese Ansicht äußerten Fachleute von Hilfs- und
Missionswerken gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea.
Der Vorstandsvorsitzende
des christlich-humanitären Hilfswerks World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt,
sagte, dass „die rasante Ausbreitung der Ebola-Epidemie ein Symptom für die katastrophalen
Gesundheitszustände in vielen afrikanischen Ländern“ sei. Ebola sei eine Furcht einflößende
Krankheit und hoch ansteckend. Deshalb sei es nötig, „dass wir erheblich mehr in die
Gesundheitssysteme der Entwicklungsländer investieren“. Gleichzeitig dürfe nicht vergessen
werden, dass täglich mehr als 17.200 Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten
und Unterernährung sterben. Tuberkulose und Malaria kosteten jährlich etwa 2,5 Millionen
Menschen das Leben.
Nach Angaben der UN-Weltgesundheitsorganisation WHO sind
bisher an der Infektionskrankheit 9.936 Menschen erkrankt und 4.877 gestorben. Zu
vereinzelten Todesfällen ist es auch in den USA, in Spanien und in Deutschland gekommen.