2014-10-24 13:47:43

Neues Dokument der Bibelkommission


„Göttliche Inspiration und Wahrheit der Heiligen Schrift“: Zu diesem Thema hat die Päpstliche Bibelkommission im Vatikanverlag auf Italienisch ein 250-Seiten-Dokument veröffentlicht. Es geht von der vatikanischen Bischofssynode zum Thema Bibel aus; diese hatte 2008 unter Leitung des damaligen Papstes Benedikt XVI. eine eingehendere Studie zur Inspiration der Heiligen Schrift angeregt.

Der Sekretär der Bibelkommission, Jesuitenpater Klemens Stock, stellt das neue Dokument in der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ von diesem Freitag vor. Dabei wird deutlich, dass sich der Text auch ausführlich mit schwierigen Passagen der Heiligen Schrift beschäftigt, „die ihre Wahrheit und folglich auch die göttliche Inspiration in Zweifel zu ziehen scheinen“. Dazu gehören im Alten Testament der Abrahams-Zyklus, der Durchzug Israels durch das Rote Meer in Exodus 14 sowie die Bücher Tobit und Jona; im Neuen Testament gehören dazu die Erzählungen über die Kindheit Jesu, Wunderschilderungen und Auferstehungsberichte.

Mit Blick auf die Kindheitsberichte spricht das neue Dokument von „Einleitungen“ in die Evangelien Matthäus bzw. Lukas, die die Charakteristika von Person und Werk Jesu schon in seinen Ursprüngen verorteten. Wunder oder Zeichen Jesu wertet es als „wesentlichen Teil seines Dienstes“. Dass die Auferstehungsberichte in Details „viele Divergenzen“ aufweisen, deutet nach Ansicht der Bibelkommission auf den „bleibenden theologischen Wert der Evangelien“ hin; ein „theologischer Kommentar könne sich „in narrativer Form ausdrücken“, um in den geschilderten Ereignissen „den Bezug zu Gott aufzuweisen“.

(or 24.10.2014 sk)








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