Papst empfängt FC Bayern: Spende für karitative Zwecke
Nach dem „Sieben zu
Eins“-Sieg des Fußballclubs FC Bayern gegen den römischen Verein AS Rom am Dienstagabend
trafen die Sieger am Mittwochvormittag den Papst im Vatikan. Zwei Geschenke brachte
die bayerische Mannschaft Franziskus mit: ein Trikot mit den Unterschriften aller
Spieler, das der Mannschaftskapitän Philipp Lahm zusammen mit dem bayerischen Torhüter
Manuel Neuer übergab, und – zweitens – einen Lederball, der symbolisch für eine Spende
von einer Million Euro stand. Damit sollen karitative Projekte finanziert werden,
die der Papst auswählt.
„Ich habe gehört, welches Resultat gestern Abend
herauskam. Dazu möchte ich nur eines sagen: no comment!“, so der Papst an die
Spieler. Franziskus bedankte sich für den Besuch im Vatikan. Das zehnminütige Treffen
fand vor der Generalaudienz in einem Nebenraum der Audienzhalle statt.
„Ich
wünsche euch von Herzen das Beste. Beim Sport geht es um die Entwicklung des Menschen.
Die Arbeit und das Zusammensein in einer Mannschaft stellen das ,Wir‘ in den Vordergrund.
Der Mannschaftssport hat aber auch einen besonderen pädagogischen Wert für Kinder“,
erinnerte der Papst die Spieler.
Unter ihnen war auch der Torschütze vom WM-Finale
Deutschland gegen Franziskus‘ Heimat Argentinien, Mario Götze:
„Um darüber
zu sprechen, sind wir leider nicht gekommen. Es war interessant, den Papst zu sehen.
Er hat uns begrüßt und seine Gastfreundschaft gezeigt.“
Kapitän Lahm hatte
vor dem Spiel am Dienstagabend in Rom gesagt: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
Die Privataudienz beim Papst werde er so schnell nicht vergessen, bekräftigte der
Sportler nach seiner Begegnung mit dem Papst gegenüber Radio Vatikan:
„Es
ist mit Sicherheit etwas Besonderes gewesen für uns alle. Ich bin nicht katholisch.
Trotzdem - so was macht man nicht alle Tage!“
Mehr zur Papstaudienz sagte
der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern und ehemalige Top-Spieler, Karl-Heinz Rumenigge:
„Es
war sehr emotional, muss ich sagen, aber ein wunderbares Erlebnis. Wir sind sehr glücklich
darüber. Der Papst hat sich ja über das gestrige Spiel nicht geäußert, da war er sehr
diplomatisch. Es war ein schönes Erlebnis hier in Rom. Zuerst das Spiel gegen die
AS Roma und dann diese Audienz. Der Papst hat sich noch an das Spiel gegen Argentinien
erinnert, als er einige Spieler von uns gesehen hat. Aber er hat sich sogar auch an
mein Spiel von 1986 gegen Argentinien erinnert. Dann habe ich ihm gesagt: Damals haben
wir verloren und Sie durften gewinnen.“
Der letzte, der zurück in den Mannschaftsbus
stieg, war FCB-Trainer Pep Guardiola. Er sei zufrieden mit dem Treffen, sagte er gegenüber
Radio Vatikan.