2014-10-19 09:31:42

Marx zieht positive Bilanz der Bischofssynode in Rom


RealAudioMP3 Eine trotz Abstrichen positive Gesamtbilanz der Bischofssynode in Rom zum Thema Ehe und Familie hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx gezogen. Der am Samstagnachmittag verabschiedete Abschlusstext der Synode sei eine Ermutigung, „weiter zu diskutieren und voranzugehen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Samstagabend vor Journalisten in Rom. Erstmals seit Jahrzehnten habe es eine offene Debatte über drängende Fragen zum Thema Ehe, Familie und Sexualität gegeben, und der abschließende Text enthalte „viele positive Elemente“, betonte Marx.

Die kontroversen Fragen, die unter anderem von den deutschsprachigen Teilnehmern aufgeworfen wurden, seien nicht verschwunden, sondern weiter Teil der Debatte, sagte der Kardinal. Er bezog sich damit auf einige aufsehenerregende Vorschläge zu Homosexuellen und zu wiederverheiratet Geschiedenen. Die teilweise von früheren kirchlichen Dokumenten abweichenden Formulierungen waren noch am Montag in einem Zwischenbericht der Synode enthalten, sie fanden sich aber aufgrund von Änderungsanträgen an den Folgetagen sowie nach der Gesamtabstimmung am Samstag nicht im Schlussbericht der Synode wieder.

Zu den teilweise sehr kontroversen Diskussionen vor und während der Synode räumte der Kardinal ein, manches sei „nicht erquicklich“ gewesen. Entscheidend sei aber der gemeinsame Weg sowie die Tatsache, dass der Papst als Garant der Einheit der Kirche diesen Weg ermutigt habe. Der Papst habe auf die „Versuchungen“ in einer Synode hingewiesen, die darin bestünden, sich mit „traditionalistischen“ oder „progressistischen“ Positionen durchsetzen und von der Weisung Jesu entfernen zu wollen.

(kna/ard 19.10.2014 mg)







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