2014-10-18 10:27:23

Österreich: Bischöfe würdigen „prophetischen Papst“ Paul VI.


Als einen „prophetischen Papst“ würdigte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn Paul VI., der am Sonntag selig gesprochen wird. Er sei der „Papst des Konzils“, der von Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil übernommen und zu Ende geführt habe, erinnerte Schönborn in einem Statement. Er lobte die oft angefeindete Enzyklika „Humanae Vitae“, in der Papst Paul VI. „zu Recht davor gewarnt“ habe, Liebe und Leben voneinander zu trennen, weil sonst beides zu kurz kommen würde.

Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng ehrte Papst Paul VI. in einer Aussendung für seinen Mut. Die umstrittene Enzyklika, mit der Paul VI. zu verantwortungsvoller Elternschaft mahnte und künstliche Verhütung ablehnte, habe Entscheidendes für das Verständnis von Ehe und Familie, für die Erneuerung der Kirche und die Entwicklung der Gesellschaft, so Küng. In seiner Vision der Zukunft der demografischen Frage sei der Montini-Papst nicht umsonst „prophetisch“ genannt worden. „Er hat vorausgesehen, wie sich die überall verbreitete Verhütungsmentalität nicht nur auf die Zahl der Kinder auswirkt, sondern auch auf das Sexualverhalten der Menschen mit vielen Folgen", so Küng am Freitag.

Papst Paul VI. kommt das Verdienst zu, den „Monster-Tanker Katholische Kirche“ mit beinahe einer Milliarde Mitgliedern nicht nur auf neuen Kurs gebracht, sondern auch vor dem Auseinanderbrechen in stürmischer Zeit bewahrt zu haben: Das betonte indes der Wiener Kirchenhistoriker Rupert Klieber in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.

(kap 18.10.2014 no)








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