Papst empfängt am Freitag den russisch-orthodoxen Metropoliten Hilarion
Papst Franziskus empfängt am Freitag drei hochrangige Persönlichkeiten aus globalen
Konfliktzonen. Den Anfang macht die Audienz für den russisch-orthodoxen Metropoliten
Hilarion, den „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats. Hilarion kommt aus Anlass
der Bischofssynode nach Rom. Der Audienz für die „Nummer zwei“ der russisch-orthodoxen
Kirche folgt ein Treffen des Papstes mit dem chaldäisch-katholischen Patriarchen Louis
Raphael Sako I. aus Bagdad. Für den Nachmittag steht dann ein Treffen von Franziskus
mit der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-Hye auf dem Programm.
Wie das
Moskauer Patriarchat auf seiner Website berichtet, traf Metropolit Hilarion am Dienstagabend
in Rom ein und bleibt bis Samstagabend in Italien. Im Anschluss an sein Gespräch mit
dem Papst hält der frühere russische Bischof in Wien eine Ansprache vor dem Plenum
der Bischofssynode im Vatikan. Während seines Vatikan-Tages wird Metropolit Hilarion
auch mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI., mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
sowie den Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen,
Kardinal Kurt Koch, zusammentreffen. Die ökumenischen Beziehungen zwischen Moskau
und Rom sind durch den russisch-ukrainischen Konflikt getrübt. Hilarion hatte vor
einem Monat, unmittelbar vor Beginn der vatikanisch-orthodoxen Dialogtagung in Amman,
heftige Kritik an den mit Rom in voller Kirchengemeinschaft stehenden unierten Ostkirchen
geäußert: Der „Uniatismus“ sei eine „nach wie vor offene Wunde am Leib der Christenheit“,
so der Außenamts-Leiter des Moskauer Patriarchats.